Die Peter Wiechenthaler-Hütte am Kienalkopf
Der Kienalkopf ist ein rund 1.700 m hoher Berg in den Berchtesgadener Alpen. Unmittelbar daneben, auf dem oft so bezeichneten schönsten Platz Saalfeldens, thront die Peter Wiechenthaler-Hütte. Sie kann auf wunderschönen Wanderwegen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade erwandert werden, unter anderem vom Ortsteil Bachwinkl aus - unsere gewählte Variante.
Diese Tour gehört zu meinen persönlichen Highlights. Ich habe noch keinen Platz gefunden, von dem ich einen schöneren Blick auf das Saalfeldener Becken gehabt hätte. Außerdem findet man wohl selten eine Schutzhütte, auf der es sich so gut schlemmen lässt. Der Hüttenpächter und Koch Philipp weiß ganz genau, wie man Wanderer verwöhnt.
Eckdaten:
- Höhe: 1.752 Meter
- Distanz: 9 Kilometer
- Höhenmeter: 940 Meter
- Dauer: 2 Stunden (Aufstieg), 1 Stunde (Einkehr), 1 Stunde (Abstieg)
- Startpunkt: Bachwinkl in Saalfelden
- Schwierigkeit: technisch leicht, konditionell mittel
Ausrüstungsempfehlung:
- festes Schuhwerk mit griffiger Sohle
- an Witterung angepasste Kleidung
- zusätzliches Oberteil (zum Wechseln)
- ausreichend Flüssigkeit
- Snack bzw. Zuckerhaltiges (Energieriegel, Traubenzucker etc.)
Anreise und Aufstieg
Nach einer kurzen Begrüßungsrunde am Maria Almer Dorfplatz wurden wir von Hoteldirektor Peter abgeholt. Er chauffierte uns nach Saalfelden, zum Parkplatz im Ortsteil Bachwinkl. Mit von der Partie waren Daniela und Thomas aus Leipzig sowie Johanna und Reinhard aus Klagenfurt. Ob die Gäste aus der deutschen Stadt, weit weg von Bergen, wie wir sie in Maria Alm kennen, es schaffen werden, die fast 1000 Höhenmeter zu überwinden? Aber klar doch! Immerhin ist Thomas nach Maria Alm gekommen, um für das knallharte Trail-Run-Event „Hochkönigman“ zu trainieren. An der Ausrüstung sollte die Tour schon mal nicht scheitern, denn das Quartett war bestens ausgestattet.
Schon nach den ersten Minuten haben auch die Damen ihre Jacken abgelegt, denn „bereits im Mai kann man bei körperlicher Betätigung ordentlich ins Schwitzen kommen“, wie sie feststellten. Ungefähr im Halbstunden-Takt machten wir kurze Verschnauf- und Trinkpausen und genossen die Aussicht. Ich nutzte die Zeit, um meinen sportlichen Gästen so manch interessante geschichtliche oder kulturelle Informationen über die Region und die umliegende Bergwelt zu vermitteln. In der ersten Stunde wanderten wir fast durchgehend im Wald, an einzelnen Lichtungen boten sich uns jedoch immer wieder Blicke auf die Berge rund ums Saalfeldener Becken.
Ungefähr auf halber Strecke angekommen, machten wir eine längere Rast, denn hier bot sich das erste Mal ein offener Blick ins Weite. Außerdem wurde dort eine runde Holzbank platziert zum Verweilen. Übrigens sehr zu empfehlen für junge, aber natürlich auch ältere Liebespärchen. Geheimtipp an alle Männer: Spaziert mit eurer Partnerin zum Sonnenuntergang an dieses schöne Plätzchen und sie wird den romantischen Abend niemals vergessen! ;-)
Einkehr und Abstieg
Nach einer sportlichen Zeit von ungefähr zwei Stunden haben wir unser Ziel erreicht und wir stehen am höchsten Punkt unserer Wanderung - Peter Wiechenthaler-Hütte. Nachdem wir für einen Moment das herrliche Panorama genossen, suchten wir uns einen Tisch auf der Sonnenterrasse. Und Reinhard bekam endlich das, wovon er beim Raufgehen mehrmals vorgeschwärmt hatte: einen eiskalten „Soda-Radler“. Er behauptet, dass das Bier nirgends so gut schmeckt, wie nach einer Wanderung am Berg - da hat er natürlich Recht!
Gut gestärkt und ausgeruht, brachen wir etwas wehmütig, den schönen Platz wieder verlassen zu müssen, am frühen Nachmittag Richtung Tal auf. Bei der weiteren Gestaltung des Abends war sich die harmonische Gruppe einig: eine Abkühlung mit Drink im Pool!